Die Kirche im Dorf lassen?

01.03.2023 | Bildungswochenende für Männer vom 24.-26.02.2023

KLB Männerwochenende in Vierzehnheiligen

Gemeinschaft durch gemeinsames Hören, Sehen, Diskutieren, Singen, Wandern und Eucharistie feiern

Schon traditionell geworden, trafen sich 19 Männer vom 24.02. bis 26.02.223 übers Wochenende in Vierzehnheiligen, um über das aktuelle Thema:  „Die Kirche im Dorf lassen? – Wie geht es mit der Kirche in unseren Dörfern weiter?“ eine Situationsanalyse und einen Blick in die Zukunft zu erhalten. Angesichts der Lage, dass immer weniger Priester und andere pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die neu gebildeten Seelsorgebereiche betreuen können, kam es zur Einsicht, dass es in der Zukunft notwendig sein wird, von alten Strukturen wegzukommen und neue Vernetzungen zu ermöglichen.

Aufgrund des demografischen Wandels sowie der erheblich zunehmenden Kirchenaustritte , welche die Finanzmittel schmälern, wird es zukünftig schwierig werden, Gebäude zu erhalten sowie ein kirchliches Angebot in jeder Kirchengemeinde für alle anzubieten. Prof. Dr. Elmar Koziel, Rektor der Bildungs- und Tagungshäuser Vierzehnheiligen und Leiter des Ökumenereferats im Erzbistum Bamberg, erläuterte die Hintergründe dieser aktuellen Situation. Schließlich kam man zu der Erkenntnis, dass eine Neuorientierung auch die Chance bietet, die einzelnen Pfarreien eines Seelsorgebereiches miteinander zu vernetzen, um ein kirchliches Angebot allen Gläubigen anzubieten.

In der Diskussion stellte es sich heraus, dass man dazu bereit sein muss, von alten Strukturen wegzukommen und gemeinsam neue Angebote zu ermöglichen. Einen Orientierungsrahmen für die Seelsorgebereiche könnte das „System der Ansprechpartner“ in jeder Pfarrei sein, das mit der

Zentrale des Seelsorgebereichs eng in Kontakt steht und so verschiedene Angebote des kirchlichen Lebens koordiniert. D.h. ausgebildete und gesendete „Ehrenamtliche Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sollen die Gemeinden im kirchlichen Leben am Ort unterstützen. Diese sollen vom hauptamtlichen Patoralteam gefördert und begleitet werden.

Wichtig ist, dass eine Identifikation der Mitglieder der einzelnen Gemeinden dafür notwendig ist.

In einem Ausblick ins Positive: „Starke Kirchen im Dorf“ innerhalb eines Seelsorgebereichs, zeigte der Referent Möglichkeiten auf, wie eine gute Zusammenarbeit in einem Seelsorgebereich gelingen kann. Eine Verbindung mit der Ortskultur ist hierfür zu pflegen. Die „versorgte, verwaltete Kirche in der traditionellen Gesellschaft“ wird in Zukunft nach den alten Strukturen nicht mehr möglich sein.

„Orte (Säulen) der Weitergabe des Glaubens und anderer Überzeugungen“ werden vielfältiger. Die Diskussionsgruppe war sich einig, dass „die nicht-praktizierenden Christen“ die größte Bevölkerungsgruppe in Deutschland ist.

Am Samstagnachmittag wanderte die Gruppe von Vierzehnheiligen zum Staffelberg, wo man sich

stolz am Gipfelkreuz zu einem Gruppenbild traf. Am Sonntag feierte man mit Prof. Dr. E. Koziel eine Eucharistie, in welcher alle Teilnehmer einen Beitrag zum Gottesdienst leisteten. Auch hier wurde die Gemeinschaft der Gruppe wieder deutlich sichtbar.

Informationen, Diskussionen, geselliges Beisammensein, gemeinsames Wandern sowie das Feiern der Eucharistie machten das Wochenende wieder zu einem gelungenen Beisammensein.

 

 

Bernhard Noppenberger

Downloads